Brandschutz und Sicherheit
„Ein vernachlässigter Kamin oder unsachgemäßer Umgang mit Feuerstellen kann schwerwiegende Folgen haben. Mit diesen Tipps schützen Sie sich und Ihr Zuhause optimal.“
Brandschutz und Sicherheit – Wichtige Hinweise für Hausbesitzer
Brandschutz ist ein entscheidender Faktor, um die Sicherheit von Gebäuden und Personen zu gewährleisten. Besonders in Zusammenhang mit Feuerstätten und Heizungsanlagen gibt es zahlreiche gesetzliche Vorgaben, die sowohl Brände als auch Rauchgasvergiftungen verhindern sollen. Hier erfahren Sie die wichtigsten Maßnahmen und Pflichten rund um den Brandschutz und die sichere Nutzung von Feuerstätten.
Sicherheitsvorgaben für Feuerstätten und Heizungen
Die richtige Installation und Nutzung von Feuerstätten trägt maßgeblich zur Sicherheit bei. Folgende Maßnahmen sind dabei essenziell:
🔹 Sicherheitsabstände einhalten: Laut Feuerstättenverordnung (FeuVO) müssen Feuerstätten einen Mindestabstand von 40 cm zu brennbaren Materialien wie Möbeln, Vorhängen oder Dekoration einhalten. Dies verringert die Brandgefahr erheblich.
🔹 Funkenschutzplatten verwenden: Falls der Kamin auf einem brennbaren Boden (z.B. Holz, Teppich) steht, ist eine nicht brennbare Bodenplatte vorgeschrieben. Diese sollte mindestens 50 cm nach vorne und 30 cm zu den Seiten hinausragen. (§ 4 FeuVO)
🔹 Lüftungsöffnungen und Abgasanlagen freihalten: Lüftungsöffnungen müssen frei bleiben, um eine ausreichende Luftzufuhr sicherzustellen. Blockierte oder verengte Abgasleitungen erhöhen das Risiko einer Rauchgasvergiftung. (§ 5 FeuVO)
🔹 Regelmäßige Wartung: Heizungsanlagen und Feuerstätten sollten regelmäßig gereinigt und überprüft werden. Laut Kehr- und Überprüfungsordnung (KÜO) sind Abgasanlagen mindestens einmal jährlich zu kehren. Je nach Nutzung kann die Reinigung auch häufiger erforderlich sein. (§ 3 KÜO)
Pflichten für Hausbesitzer im Rahmen des Brandschutzes
Als Hausbesitzer haben Sie einige zentrale Pflichten zur Sicherstellung des Brandschutzes:
🔹 Feuerstättenabnahme: Vor der ersten Nutzung muss jede neue Feuerstätte vom Bezirksschornsteinfeger abgenommen werden. Dies stellt sicher, dass alle Sicherheitsvorgaben eingehalten wurden. (§ 4 SchfHwG)
🔹 Meldung von Änderungen: Wird an bestehenden Feuerstätten oder Abgasanlagen eine bauliche Änderung vorgenommen, muss diese innerhalb von 14 Tagen beim Bezirksschornsteinfeger gemeldet werden. (§ 6 SchfHwG)
🔹 Einhaltung der Kehr-, Mess- und Überprüfungsfristen: Regelmäßige Kontrollmaßnahmen müssen gemäß Feuerstättenbescheid eingehalten werden. Wer diese versäumt, gefährdet nicht nur die Sicherheit, sondern riskiert auch Bußgelder. (§ 5 KÜO)
Häufige Gefahrenquellen und Risiken
Auch kleine Unachtsamkeiten können schwerwiegende Folgen haben. Achten Sie besonders auf folgende Gefahrenquellen:
🔹 Glutreste und Asche: Lagern Sie Asche ausschließlich in feuerfesten Metallbehältern und stellen Sie diese im Freien auf. Selbst kleine Glutreste können Brände auslösen.
🔹 Falsche Brennstoffe: Verwenden Sie ausschließlich empfohlene Brennstoffe wie trockenes Holz mit einer Restfeuchte unter 20 %. Feuchtes oder behandeltes Holz erzeugt übermäßig viel Rauch und kann gefährliche Rußablagerungen im Schornstein verursachen. (§ 3 1. BImSchV)
🔹 Rauchmelderpflicht: In nahezu allen Bundesländern gilt die Rauchmelderpflicht. Rauchmelder müssen in Schlafräumen, Kinderzimmern und Fluren installiert werden. (§ 49 BauO NRW)
Brandschutzmaßnahmen Checkliste
🔹Sicherheitsabstände einhalten
- Halten Sie einen Mindestabstand von 40 cm zwischen Ihrer Feuerstätte und brennbaren Materialien ein.
- Stellen Sie keine Möbel, Vorhänge oder Teppiche direkt vor den Kamin.
- Lagern Sie Brennholz in ausreichendem Abstand zur Feuerstelle.
- Verwenden Sie eine nicht brennbare Bodenplatte (z.B. Glas oder Metall), um Funkenflug zu vermeiden
🔹Reinigungs- und Wartungspflicht
- Lassen Sie Ihren Kamin und das Rauchrohr regelmäßig durch einen Schornsteinfeger reinigen und überprüfen.
- Entfernen Sie regelmäßig Ruß und Ascherückstände aus dem Brennraum und den Lüftungsöffnungen.
- Verwenden Sie für die Ascheentsorgung ausschließlich feuerfeste Metallbehälter und stellen Sie diese im Freien auf.
- Reinigen Sie Kaminrohre bei starker Nutzung idealerweise vierteljährlich.
🔹Richtiger Umgang mit Brennstoffen
- Verwenden Sie ausschließlich trockenes Holz mit einer Restfeuchte unter 20 %.
- Lagern Sie Holz mindestens 2 Jahre trocken, bevor es im Kamin verbrannt wird.
- Vermeiden Sie feuchtes oder behandeltes Holz, da es übermäßig viel Rauch und Ruß erzeugt.
- Falls Ihr Kamin beim Anfeuern qualmt, könnte eine verstopfte Abgasführung die Ursache sein – kontaktieren Sie in diesem Fall Ihren Schornsteinfeger.
🔹Lüftungsöffnungen und Abgasanlagen freihalten
- Halten Sie alle Lüftungsgitter und Luftschlitze stets frei.
- Überprüfen Sie vor der Nutzung Ihres Kamins, ob der Schornsteinzug ordnungsgemäß funktioniert.
- Lassen Sie Vogelnester, Laub oder Ablagerungen im Kaminzug rechtzeitig vom Schornsteinfeger entfernen.
- Falls Ihr Kamin beim Anfeuern qualmt, könnte eine verstopfte Abgasführung die Ursache sein – kontaktieren Sie in diesem Fall Ihren Schornsteinfeger.
🔹Rauchmelder & Feuerlöscher bereithalten
- Installieren Sie mindestens einen Rauchmelder pro Wohnbereich und prüfen Sie regelmäßig die Batterien.
- Halten Sie einen ABC-Feuerlöscher griffbereit, der auch für feste Brennstoffe wie Holz geeignet ist.
- Platzieren Sie den Feuerlöscher gut sichtbar in der Nähe Ihrer Feuerstätte.